Im Eichen
Ein Kuss und lautes Tun hat es geweckt aus dreissigjährigem Schlaf und als wäre nichts geschehen und keine Zeit vergangen, kehrt es in das Jetzt zurück. Befreit von Spinnennetzen und Dornen, umhüllt vom herben Duft des Holzes, steht es da in seinem neuen Kleid und schaut freundlich zu den Bergen, die unverrückt und treu sich da erheben.
Und alles erwacht: die Fliegen an den Wänden kriechen weiter, das Feuer in der Küche erhebt sich, flackert, der Braten fängt wieder an zu brutzeln, die Rosen zu blühen und die Amsel erfindet eine neue Melodie. Und alle die das Haus erblicken, wundern sich und fühlen Wärme und Freude und seine Bewohner leben vergnügt bis an ihr Ende - nur die Geheimnisse dürfen bleiben